Die Veränderung der Informationsaufnahme
Smartphones, Künstliche Intelligenz (KI) und eine regelrechte Informationsflut begleiten Schüler heute täglich. Damit einher gehen Herausforderungen für uns Lehrkräfte: Die Aufmerksamkeitsspannen werden immer kürzer, die Motivation unserer Lernenden ist schwieriger aufrechtzuerhalten und nicht selten verschwimmt neues Wissen bereits nach kurzer Zeit. Das ist nicht nur für die Schüler frustrierend, sondern auch für uns Lehrkräfte, die sich mit viel Engagement vorbereiten, unterrichten und motivieren.
Doch woran liegt es, dass Wissen immer schneller „verloren“ geht? Und ist das wirklich ein Zeichen dafür, dass Schüler weniger lernen wollen oder dass wir Lehrkräfte versagen? Tatsächlich liegen die Gründe zum Großteil in der Art, wie das Gehirn Informationen aufnimmt, verarbeitet und abspeichert – und in der Fülle von Ablenkungen, die das Gehirn parallel bewältigen soll. Der Clou: Wenn wir besser verstehen, wie unser Gehirn und das unserer Schüler „tickt“, können wir gezielt gegensteuern, ohne uns in komplizierten Theorien zu verlieren. Denn gehirneffizientes Lehren bedeutet im Kern nur, dass wir die Lernprozesse so gestalten, wie das Gehirn sie am liebsten hat.
Dieser Artikel nimmt dich mit auf eine Reise in die Welt des gehirnfreundlichen Unterrichtens. Dabei räumen wir mit ein paar „Gehirnmythen“ auf, die sich hartnäckig halten, schauen uns an, warum Emotionen und alle Sinne beim Lernen eine besondere Rolle spielen, und entdecken, wie man mit kleinen Tricks und Ideen den Schulalltag leichter und lebendiger macht.
Warum gehirneffizientes Lehren heute so wichtig ist
Unsere Zeit ist geprägt von schneller Kommunikation, sozialen Medien, permanenten Benachrichtigungen und hochfrequenten Reizen. Die meisten Jugendlichen sind damit aufgewachsen; ein Leben ohne Smartphone und Internet ist für sie kaum mehr vorstellbar. Das wirkt sich unmittelbar auf die Lern- und Denkmuster aus: Das Gehirn gewöhnt sich an kurze Informationshäppchen, an schnelle Wechsel zwischen Themen und an ständige Stimulation. Das führt zu einer zunehmenden „digitalen Zerstreuung“, die wiederum die Fähigkeit zu konzentriertem und tiefgehendem Lernen beeinträchtigen kann.
Die Anforderungen an die Schule und an uns Lehrkräfte steigen zugleich. Wir sollen nicht nur reines Fachwissen vermitteln, sondern möglichst auch Sozialkompetenzen, Medienkompetenz, verantwortungsvolles Handeln, kritisches Denken und vieles mehr. Wie also können wir in diesem Spagat bestehen? Eine wichtige Antwort: Indem wir uns verstärkt daran orientieren, wie Lernen tatsächlich – also neurologisch betrachtet – funktioniert. Gehirneffizientes Lehren bedeutet, Methoden zu wählen, die:
- Emotionen wecken: Ohne emotionale Beteiligung ist Lernen weniger nachhaltig.
- Mehrere Sinne ansprechen: Multisensorisches Lernen fördert bessere Gedächtnisbildung.
- Bewegung integrieren: Körperliche Aktivität unterstützt geistige Leistungsfähigkeit.
- Raum für Erholung und Kreativität lassen: Das Gehirn braucht Pausen, in denen es die gelernten Inhalte verarbeiten kann.
Die Forschung zeigt uns, dass gerade durch die Verstärkung dieser Aspekte nicht nur die Konzentration, sondern auch die Motivation steigt. Schüler bleiben „bei der Sache“, weil sie aktiv in den Lernprozess eingebunden werden und der Unterricht sie auf verschiedenen Ebenen anspricht.
Harte Fakten und gängige Gehirnmythen
Bevor wir tiefer in konkrete Methoden einsteigen, lohnt sich ein kurzer Blick auf häufige Missverständnisse rund um das Gehirn:
Mythos 1: „Wir nutzen nur 10 % unseres Gehirns.“
Dies ist einer der hartnäckigsten Mythen überhaupt. Tatsächlich sind selbst bei einfachen Aufgaben viele Bereiche unseres Gehirns aktiv. Dass wir nur 10 % nutzen, ist wissenschaftlich widerlegt. Allerdings nutzen wir das Gehirn oft ineffizient, indem wir beispielsweise zu viele Ablenkungen zulassen oder nicht ausreichend Pausen einplanen.
Mythos 2: „Es gibt visuelle, auditive und kinästhetische Lerntypen.“
Ganz so einfach ist es nicht. Jeder Mensch kann über alle Sinneskanäle lernen, und gerade die Kombination verschiedener Reize (multisensorischer Ansatz) führt zu den besten Ergebnissen. Zwar gibt es Vorlieben, aber sich ausschließlich darauf zu verlassen, greift zu kurz.
Mythos 3: „Mehr Disziplin ist die einzige Lösung gegen Unaufmerksamkeit.“
Strikte Disziplin und starres Stillsitzen sind nicht zwangsläufig die Antwort auf Konzentrationsprobleme. Viel wirksamer sind kleine, gezielte Bewegungsphasen, Brain Breaks und aktive Lernformen, die den Körper und das Gehirn in Einklang bringen.
Mythos 4: „Lernen muss immer anstrengend sein, nur dann bleibt es hängen.“
Das Gegenteil ist der Fall: Wenn Lernen mit negativen Gefühlen wie Angst oder großem Druck verbunden wird, schränkt das die Fähigkeit des Gehirns zur nachhaltigen Speicherung ein. Freude, Lachen, gemeinsame Erfolgserlebnisse – all das führt zu einem tieferen Verankern neuer Inhalte, weil das Gehirn positive Emotionen mit dem Lernstoff verknüpft.
Diese Mythen aufzudecken und zu entlarven ist der erste Schritt in Richtung gehirneffizientes Lehren. Denn wer versteht, wie Lernen wirklich funktioniert, kann den Unterricht gezielt so gestalten, dass Schüler nicht nur mehr Spaß haben, sondern auch mehr behalten.
Was heißt gehirneffizientes Lehren konkret?
Indem wir den Stoff auf verschiedenste Arten erlebbar machen, sorgen wir dafür, dass das Wissen besser hängen bleibt. Dabei brauchen wir keine komplizierten Theorien, sondern nur ein paar coole Ideen, die den Schulalltag auflockern.
Hier eine kurze Rückmeldung einer Lehrkraft, die in einem Seminar erlebt hat, was gehirneffizientes Lehren bedeuten kann:
„Statt der üblichen Vorstellungsrunde wurden wir gebeten, verschiedene Düfte zu identifizieren, die im Raum verteilt waren. Dass Gerüche starke emotionale und erinnerungsfördernde Reaktionen auslösen können, war mir neu. Ich kann mich auch heute, zwei Wochen später, immer noch an viele der Teilnehmernamen erinnern, obwohl ich sonst damit Probleme habe. Auch anfangs gewöhnungsbedürftig, aber super angenehm war der häufige Einsatz von Bewegung in unserem Lernprozess. Immer wieder waren wir auf einem Lern-Walk unterwegs – einmal sogar in der Natur.
Wichtige Konzepte wurden dort besprochen. Ich hatte die Bedeutung von Bewegung völlig unterschätzt und sie bisher immer nur als Energieaufbau benutzt. Statt der üblichen Kaffeepausen gab es auch kreative Pausen. In einer „Kunst-Ecke“ konnten wir sogar malen oder modellieren, was für richtig gute mentale Erholung sorgte. Ein 2-minütiges Geschicklichkeitsspiel brachte uns zum Lachen und aktivierte gleichzeitig unser Gehirn für den nächsten Part. Eine einminütige Achtsamkeitsübung half uns schließlich, die nach der Mittagspause etwas träge Aufmerksamkeit wieder zu zentrieren und das Gehirn auf den nächsten Block vorzubereiten. Ich bin erfrischt gewesen nach dem Seminar, habe emotional gelernt und auch viel selbst mitbestimmt.“
Diese Erfahrung zeigt exemplarisch, wie viel Potenzial darin steckt, wenn wir Routineabläufe durchbrechen und neue, oft überraschend einfache Methoden im Unterricht einführen. Schon kleine Veränderungen können Großes bewirken.
Die Rolle von Emotionen und Sinneseindrücken im Lernprozess
Warum funktionieren solche Methoden so gut? Die Antwort liegt in der Art, wie unser Gehirn Informationen speichert:
- Emotionen als „Anker“
Sobald wir eine emotionale Verbindung zu einem Thema spüren, verarbeitet das Gehirn die Informationen intensiver. Ganz gleich, ob wir Freude, Überraschung oder ein bisschen Aufregung empfinden – jede Form emotionaler Beteiligung stimuliert verschiedene Hirnareale. Das führt zu einer Art „Verfestigung“ der Erinnerung.
- Sensorische Vielfalt
Wenn wir etwas nicht nur hören (auditiv), sondern gleichzeitig sehen (visuell), berühren (haptisch) oder sogar riechen (olfaktorisch), verknüpfen sich mehrere Sinneskanäle. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass wir die Informationen wieder abrufen können. Wer kennt nicht den Effekt, dass ein bestimmter Duft sofort eine Erinnerung hervorrufen kann, die wir bereits vergessen glaubten?
- Neugier und Überraschung
Das Gehirn mag keine Langeweile. Wenn wir es schaffen, durch ungewöhnliche Methoden oder neue Zugänge immer wieder Neugierde zu erzeugen, ist unser Denkorgan deutlich motivierter, Informationen aufzunehmen und zu behalten.
- Wertschätzung und Selbstwirksamkeit
Auch soziale und psychologische Faktoren spielen eine Rolle: Fühlen sich Schüler:innen wertgeschätzt und erleben sie sich selbst als wirksam (z. B. indem sie aktiv an Lernmethoden mitwirken), fördert das ihre Bereitschaft, sich intensiv mit Lernstoffen auseinanderzusetzen. Das liegt am Zusammenspiel verschiedener neurochemischer Prozesse (z. B. Dopaminausschüttung bei Erfolgserlebnissen).
Gehirneffiziente Tipps und Tricks für den Unterricht
Im Folgenden findest du eine Reihe konkreter Anregungen, die du leicht in deinem Unterricht umsetzen kannst. Sie alle basieren darauf, möglichst viele Sinne und Emotionen anzusprechen und zugleich die Konzentrationsfähigkeit zu stärken.
Lernen mit Gerüchen
Warum nicht mal den Geruchssinn im Unterricht einbeziehen? Stelle dir deine Englisch- oder Mathematikstunde vor, in der du Vokabeln oder Formeln mit Düften wie Zimt, Vanille oder Rosmarin verbindest. Ein angenehmer Geruch kann das Lernen unterstützen und die Schüler:innen emotional ansprechen.
Praxis-Tipp: Verteile kleine Duftpröbchen oder Fläschchen mit ätherischem Öl in der Klasse. Lass die Schüler:innen daran riechen, bevor du ein neues Thema einführst. Achtung: Unbedingt mit Bedacht einsetzen und nicht zu intensiv, um Kopfschmerzen zu vermeiden.
Variationsidee: Du kannst auch bestimmte Gerüche mit bestimmten Themen kombinieren. Beispielsweise könnte Rosmarin immer bei Mathe zum Einsatz kommen. Dadurch verknüpfen die Schüler:innen später den Duft automatisch mit mathematischen Inhalten. Aber keine Angst: Der Duft ist nur eine kleine Brücke, die Schüler:innen erinnern sich später auch ohne den Duft auf ihrem Tisch zu haben.
Kaugummi kauen erlauben
Ein einfacher, aber wirkungsvoller Trick: Erlaube deinen Schüler:innen, beim Unterricht Kaugummi zu kauen. Studien zeigen, dass das Kauen von Kaugummi die Konzentration fördert und Stress reduziert. Es sorgt dafür, dass alle entspannter sind und sich besser auf den Lernstoff konzentrieren können. Probiere es einfach mal aus – und sag ruhig, dass es Teil deines gehirneffizienten Konzepts ist.
Praxis-Tipp: Baue klare Regeln ein, um „Kaugummi-Chaos“ zu vermeiden. Zum Beispiel: „Kein Kaugummi auf dem Boden, keine Blasen.“
Vorsicht: Überlege, ob es für mündliche Beteiligung störend sein könnte. Wenn jemand vorträgt, sollte er/sie vielleicht den Kaugummi kurz „parken“.
Kippeln und kleine Bewegungen
Warum nicht die Klasse ein wenig in Bewegung bringen? Erlaube kurze, kontrollierte Bewegungspausen – etwa ein kleines Kippeln oder leichtes Schaukeln auf dem Stuhl. So können die Schüler ihre überschüssige Energie abbauen, ohne den Unterricht komplett zu verlassen. Solche kleinen Bewegungen sorgen dafür, dass der Körper aktiviert wird und das Gelernte besser im Gedächtnis verankert bleibt.
Praxis-Tipp: Vereinbare für jede Unterrichtsstunde ein oder zwei „Mini-Move-Pausen“. Diese können nur 30 Sekunden bis eine Minute dauern. Einfach aufstehen, sich strecken und dann weitermachen.
Erweiterung: Lasse die Schüler beispielsweise bei bestimmten Signalwörtern kurz aufstehen, sich dehnen und dann wieder hinsetzen. Das wirkt spielerisch und bringt sofort Energie in den Raum.
Multisensorische Visualisierung
Setze auf Haptik, anschauliche Bilder, Videos oder sogar kleine Requisiten, die den Unterrichtsstoff lebendig machen. Zum Beispiel kann eine Lernlandschaft sehr anregend sein und ein praktisches Experiment Wunder wirken.
Praxis-Tipp: Wenn du Vokabeln lehrst, nutze Bilder, Geräusche, Gerüche und sogar Geschmacksproben (z. B. Lebensmittel, die aus dem Land stammen, dessen Sprache du unterrichtest).
Im Mathematikunterricht: Verwende Bälle, Bauklötze oder andere Gegenstände, um Formeln und Zahlen greifbarer zu machen. Ein einfaches Beispiel ist das Veranschaulichen der Volumenformel für Kugeln mit Hilfe echter Bälle.
Der „Lern-Walk“
Wie in dem oben genannten Seminarbericht schon erwähnt, ist Bewegung beim Lernen ein echter Booster für die Konzentration. Manchmal reicht ein kurzer Spaziergang, um das Gehirn zu lüften und neue Informationen besser aufzunehmen.
Praxis-Tipp: Plane „Lern-Walks“ ein, bei denen bestimmte Fragen oder Themen unterwegs diskutiert werden. Die frische Luft und die leichte körperliche Aktivität fördern Kreativität und regen die Durchblutung des Gehirns an.
Variante: Selbst ein Rundgang durchs Schulgebäude kann neuen Schwung bringen, wenn dabei Aufgaben in kleinen Teams gelöst werden. Dabei kann man z. B. ein Quiz vorbereiten, bei dem an verschiedenen Stationen Fragen beantwortet werden.
Kreative Pausen
Typische Pausen füllen sich schnell mit Handy-Gucken oder einfachem Herumsitzen. Warum nicht gezielt kreative Elemente integrieren? Eine „Kunst-Ecke“ oder ein „Basteltisch“ kann eine tolle Möglichkeit sein, in den Pausen das Gehirn neu zu vernetzen.
Praxis-Tipp: Lege einfache Materialien wie Knete, Papier, Stifte, Lego oder kleine Holzbausteine bereit. Die Schüler:innen können für ein paar Minuten frei damit gestalten. Dieses „spielerische“ Tun fördert nicht nur die Feinmotorik, sondern kann Stress abbauen und das kreative Denken anregen.
Effekt: Solche Aktivitäten schaffen emotionale Entspannung, wecken aber gleichzeitig die rechte Gehirnhälfte, was dazu beitragen kann, komplexe Problemstellungen im nächsten Unterrichtsblock besser zu bewältigen.
Achtsamkeitsübungen integrieren
Achtsamkeit ist mittlerweile auch in vielen Schulen angekommen. Eine kurze Meditation oder Atemübung kann helfen, einen ruhelosen Geist zu beruhigen und die Konzentration wieder zu fokussieren.
Praxis-Tipp: Beginne eine Stunde mit einer ein- bis zweiminütigen Achtsamkeitsübung: Augen schließen, tief atmen, das Gewicht des eigenen Körpers wahrnehmen. So kann das „Gedankenkarussell“ gestoppt und der Kopf frei für neuen Input gemacht werden.
Hinweis: Achte darauf, diese Übungen stets freiwillig zu halten und biete eine Alternative an, damit sich niemand unwohl fühlt.
Umgang mit Widerständen und Stolpersteinen
Natürlich ist eine gehirneffiziente Unterrichtsgestaltung nicht frei von Herausforderungen. Womit musst du rechnen?
- Kollegiale Skepsis: Manche Kollegen mögen skeptisch reagieren. Argumentiere hier mit fundierten Erkenntnissen aus der Hirnforschung und nenne praktische Beispiele, die gut funktionieren. Oder lade sie ein, es einfach einmal selbst bei dir im Unterricht zu erleben.
- Elternfragen: Eltern könnten sich wundern, warum ihre Kinder in der Schule plötzlich Kaugummi kauen dürfen oder warum es mehr „Spiel“ als reinen Frontalunterricht gibt. Erkläre, wie Lernen funktioniert, und vermittle das Konzept der multisensorischen Ansprache.
- Zeitmanagement: Du wirst anfangs vielleicht mehr Zeit für Planung und Vorbereitung brauchen. Besonders beim ersten Ausprobieren neuer Methoden kann die Stundenplanung durcheinandergeraten. Plane daher ausreichend Puffer ein und bleib flexibel.
- Regelverstöße: Wenn du Kaugummi oder Bewegung zulässt, kann es passieren, dass manche Schüler:innen es übertreiben. Stelle klare Regeln auf („Kaugummi im Mund, nicht unterm Tisch“, „Kurze Bewegungsimpulse ja, Herumrennen nein“) und übe diese Regeln konsequent ein.
Habe Geduld: Veränderungen brauchen Zeit. Doch die positiven Effekte auf die Motivation und die Konzentration deiner Schüler:innen werden sich schnell zeigen.
Fazit: Mit gehirneffizientem Lehren den Unterricht neu beleben
Zusammengefasst: Mit dem Ansatz des gehirneffizienten Lehrens wird Lernstoff erlebbarer und bleibt nachhaltiger im Gedächtnis. Es sind keine starren Konzepte, sondern frische Impulse, die sich flexibel in verschiedene Fächer und Unterrichtsstile integrieren lassen. Schlüssel sind dabei:
- Emotionen: Positives Erleben und Neugier steigern den Lernerfolg.
- Sinnliche Vielfalt: Multisensorische Ansprache (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen) fördert das Abspeichern neuer Informationen im Langzeitgedächtnis.
- Bewegung: Kleine Aktivierungseinheiten oder Lern-Walks bauen Stress ab und verankern Wissen.
- Kreativität und Selbstbestimmung: Wenn Lernende selbst mitgestalten dürfen, steigt ihre Motivation.
- Humor und Spaß: Eine lockere, wertschätzende Atmosphäre stärkt den Zusammenhalt und erleichtert das Lernen.
- Struktur und Klarheit: Trotz aller Kreativität sollten Regeln, ein übersichtlicher Ablauf und Pufferzeiten nicht fehlen.
Durch kleine Veränderungen im Unterrichtsalltag können wir viel erreichen. Wir holen die Schüler:innen besser ab, stärken ihre Konzentration und fördern gleichzeitig ihre Fähigkeit, eigenständig und kritisch zu denken.
Wenn du jetzt Lust bekommen hast, etwas Neues auszuprobieren, dann fang einfach mit einem der vorgestellten Tipps an. Vielleicht lässt du das nächste Mal Kaugummi zu oder baust eine Duftstation auf. Beobachte, wie deine Klasse reagiert, und passe die Methoden an deinen Stil und deine Bedürfnisse an. Nicht alles wird sofort perfekt funktionieren, und das ist völlig normal.
Ich freue mich auf deine Erfahrungen und bin gespannt, wie du diese Tipps in deinem Unterricht umsetzt. Wenn du mehr wissen möchtest, z.B. wie du auch in Sachen Motivation gehirneffizienter wirst, wie du eine fehlertolerantere Atmosphäre schaffst oder wie Künstliche Intelligenz dich wirklich nachhaltig unterstützen kann und du dich im Geschichten üben trainierst, dann nimm Kontakt zu mir auf oder lade mich noch 2025 zu einer Fortbildung in deine Schule ein. Gemeinsam schaffen wir einen gehirneffizienten Unterricht, der nicht nur lehrt, sondern begeistert.
Deine Claudia Böschel
Literatur:
Böschel, C.: Gedächtnistraining für Schule: Finger-Yoga für den Unterricht, Variadu
Böschel, C.: Fremdsprache in Bewegung Lernen braucht Bewegung, Variadu